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BBC Scottish Symphony Orchestra;Bernard Docherty
00.03 - 06.00 Uhr Das ARD Nachtkonzert
Die Band "Pussy Riot", verkleidet mit bunten Sturmmasken.

Russland muss Punkband "Pussy Riot" entschädigen

Stand: 29.08.2023, 14:14 Uhr

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Russland der Punkband "Pussy Riot" eine Entschädigung für die Folgen eines brutalen Polizeieinsatzes zahlen.

Demnach haben russische Sicherheitskräfte während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi das Verbot unmenschlicher Behandlung und das Recht auf freie Meinungsäußerung verletzt. Damals unterbrachen die Sicherheitskräfte einen Auftritt der regierungskritischen Band und traktierten die Mitglieder mit einer Pferdepeitsche und Pfefferspray.

Das Urteil spricht den fünf Klägerinnen und Klägern ein Schmerzensgeld von jeweils 15.000 Euro zu. Allerdings hat das Straßburger Gericht kaum Möglichkeiten, die Urteile durchzusetzen.

Ebenfalls am Dienstag ((29.08.2023)) kündigte das Louisiana Museum of Modern Art nördlich von Kopenhagen eine umfassende Ausstellung der Aktivistinnengruppe an. Die Ausstellung mit dem Titel "Velvet Terrorism – Pussy Riot's Russia" wird dort ab Mitte September für ein halbes Jahr zu sehen sein.

Es handelt sich den Angaben zufolge um die bislang größte Präsentation der Arbeit des feministischen Punk-Kollektivs und dessen erste Museumsausstellung überhaupt.

Zu sehen seien Werke aus der über zehnjährigen Schaffenszeit von "Pussy Riot". Das Museum kündigte einige der kraftvollsten politischen Kunstwerke des 21. Jahrhunderts an.

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