"Kölner Zigeunernacht" - 09.07.2014
Rajasthan und Rumänien
Stand: 11.07.2014, 15:35 Uhr
Die "Zigeunernächte" des Vereins "Südstadtleben" haben einen kontrovers wahrgenommenen Namen und schon eine Tradition in Köln. Und die Lutherkirche bietet für Themen und Klänge aus der gesamten, vielgestaltigen Welt der Sinti und Roma ein verlässliches und zuträgliches Ambiente.
Unser WDR 3 Konzert dokumentiert in diesem Jahr einen Abend mit zwei musikalisch sehr exponierten Roma-Ensembles:
Die Szászcsávás Band stammt aus dem gleichnamigen Dorf in Transsilvanien. Zu Beginn unseres Jahrtausends bekannten sich dort von den 891 Bewohnern des Ortes 579 als Ungarn, 306 als Roma und 6 als Rumänen. Der Namenszusatz Szász im Ortsnamen weist darauf hin, dass das Dorf einst von Siebenbürger Sachsen bewohnt war. Während der Gesang in der traditionellen ungarischen Volksmusik einstimmig ist, hat sich in Szászcsávás eine mehrstimmige Gesangstradition erhalten. Es könnte sein, dass diese Einflüsse von protestantischen Theologen stammen, die aus dem deutschsprachigen Westeuropa mehrstimmige Choräle mitbrachten.
Die Wüste Thar im Nordwesten des indischen Subkontinents gilt als Ur-Heimat aller Gypsy-Stämme, die sich vor tausend Jahren auf ihren Weg nach Europa machten. Von dort, aus Rajasthan kommen die Dhoad Gypsies mit ihrer traditionellen Musik und ihren Tänzen, die ihre Vorfahren einst in den Palästen der unermeßlich reichen Maharadschas aufführten. Die Maharadschas sind verschwunden, die Gypsies zeigen ihre Kunst der Welt.
Aufnahmen vom 19. Juni 2014 aus der Lutherkirche Köln
mit den nordindischen Dhoad Gypsies
und der transylvanischen Szászcsávás Band
Moderation: Cecilia Aguirre
Redaktion: Werner Fuhr
Dhoad Gypsies of Rajasthan mit Tänzerin und Fakir in der Kölner Lutherkirche (Viktor Batanovics)
01:20 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099.
Die Familienkapelle aus Szászcsavás in der Kölner Lutherkirche (Viktor Batanovics)
01:20 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099.
