Live hören
WDR 3 - Das Kulturradio.
00.03 - 06.00 Uhr Das ARD Nachtkonzert
Gurdjieff- Ensemble

November Sound - 29.11.2015

Äolsklänge aus der neuen Welt  

Stand: 28.09.2015, 14:13 Uhr

Fein ziselierte Klanggestaltungen auf einem anatolischen, armenischen, griechischen Instrumentarium lassen den November aus seinen Schattentönen auftauchen. Lyra, Kanun, Duduk und andere "Gleichgestimmte" heben zum November Sound ab…

Er ist einer der angesehensten und gefragtesten Lyra-Spieler Griechenlands: Sokratis Sinoupoulos. Seinen feinen elegischen Ton setzt er sowohl in der traditionellen als auch in der Neuen Musik ein. Die Lyra ist in vielen Teilen Griechenlands immer noch sehr populär. Sie außerhalb ihres historischen Kontextes einzusetzen, fällt vielen Musikern nicht leicht. Dagegen erweitert Sinopoulos gerne den altbekannten Horizont. Mit KünstlerInnen wie Eleni Karaindrou oder Charles Lloyd hat er bereits zusammen gearbeitet. Mit seinem Quartett veröffentlichte der studierte Klassik-Gitarrist jüngst das melancholisch-sensitive Album „Eight Winds“. Mit dabei auch der Pianist Yann Keerim, der sich ebenfalls auf dem Grat zwischen Worldmusic und Jazz bewegt. Das musikalische Zentrum der vier Griechen des Sokratis Sinoupoulos Quartett ist das ägäische Meer als Ort der Heimat und der Orientierung.

November Sounds auf der Duduk, der Zurna, der Kemanche oder dem Kanun; komponiert von dem berühmten armenischen Priester und Musikwissenschaftler Komitas, neu instrumentiert und interpretiert von Levon Eskenian. Komitas hatte armenische Volksmusik auf das Klavier übertragen. Der armenische Komponist und Pianist Eskenian geht mit seinem 2008 gegründeten Gurdjieff Ensemble den umgekehrten Weg und versetzt die Komitas-Kompositionen wieder in ihre ursprüngliche Instrumentalwelt zurück. Elegisch-atmosphärische Klänge, die auf seinem Album "Komitas" nachzuhören sind.

Dazu Aktuelles aus der Weltmusik, Konzert-Tipps und neue CD‘s

Mit Cecilia Aguirre 

Redaktion: Dagmar Töpfer