Gabun, Kamerun - 23.03.2014
Afrikas Kehle
Stand: 21.03.2014, 14:37 Uhr
Auf dem einhornköpfigen Kartenbild des Kontinents: die Kehle Afrikas, durchschnürt vom Äquator – Regenwald-Länder: Gabun, Kamerun, deren Bewohner uns merkwürdig entfernter geblieben sind als zum Beispiel ihre westlichen Nachbarn.
Aufhorchen, erschrecken lassen hat uns jetzt ihr Hinterland, die Zentralafrikanische Republik: ein nur scheinbar plötzlicher Krisenherd.
Sehr unterschiedliche, phantastische musikalische Geschichten kommen zu dieser Region in den Sinn und ins Ohr: die Romanze des Ethnologen Louis Sarno bei den Pygmäen, der humanistisch-humanitäre Import-Beitrag des Orgel spielenden Urwaldarztes Albert Schweitzer in Lambarene (und dessen Echo in der gleichnamigen Crossover-Produktion von Pierre Akendengué und Hughes de Courson), die kühlen Melodramen des Gitarrenpoeten Francis Bébey, aber auch urbane Diaspora-Sounds wie die von Coco Mbassi in Paris.
Kurz vor zwei "Kamerun"-Abenden bei unseren "Klanglandschaften" im Mülheimer Theater an der Ruhr lassen wir Klänge aus 'Afrikas Kehle' Revue passieren. An die Kehle – oder die Seele – gehen könnten dann, frei nach Schiller, in Mülheim: "Nangaboko! Die Räuber!" - eine zeitgenössische Musiktheater-Kanaille aus Yaoundé.
Moderation: Thomas Daun
Mit einem Beitrag von Barbara Wrenger
Redaktion: Werner Fuhr