Den Musikkulturen-Künstlern ist eines gemeinsam: sie beziehen Stellung für Frieden, Mitgefühl, Liebe und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Der israelische Friedensbote Idan Raichel vereint in seiner Band Musiker aus aller Welt, vom jüdischen Kantor bis zur palästinensischen Sängerin und zum deutschen Klassikstar. Hass, Wut und Stereotypen setzt er neue Realitäten entgegen. Wenn ein ukrainisches Ensemble wie die Gruppe Veseli Vujky sich auf dem Maidan quer durch das Folkrepertoire des Vielvölkerstaats Ukraine spielt und sowohl Ukrainisch als auch Russisch sprechende Zuhörer damit fasziniert, ist das ebenfalls eine friedliche politische Aussage. Die wollte auch das Ensemble Draj treffen, als es sich angesichts aufflammender rechter Ideologien in den 1990er Jahren gründete und jüdische Liedkultur in ihren Focus rückte. Und was ist Arabicana? Die mit spielerischer Leichtigkeit vollzogene Vereinigung von amerikanischen und arabischen Klangsprachen durch die Gruppe NO Blues. Musik zeigt auch hier, wie schön es ist, zueinander zu finden, statt sich zu bekämpfen.
Außerdem: Neue CDs und viele aktuelle Konzerttipps aus den Musikkulturen.
Mit Babette Michel
Redaktion: Dagmar Töpfer