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Jetzt läuft: Alexander Borodin - Sinfonie Nr. 2 h-Moll
Amparo Sánchez

Bonheur, Felicitá, Lycka - 04.01.2015

Ausblicke zum Jahreswechsel

Stand: 10.12.2014, 16:14 Uhr

Wird das neue Jahr besser als das alte? Weniger Krisen- und Seuchenherde, mehr Demokratie und Frieden? Zum Glück können immerhin Musiker großartige Stimmen für den Frieden sein...

Seit einigen Jahren macht die Sängerin Razia Said aus Madagaskar auf die bedrohte Natur ihrer Heimatinsel aufmerksam. Die junge Sängerin aus Antalaha wuchs mit der traditionellen Salegy-Musik auf. Mit elf Jahren siedelte sie zu ihrer Mutter nach Gabun und kam in Kontakt mit kirchlicher Gospelmusik und den Afro-Hits. Später in Paris besann sich die vielgereiste Singersongwriterin auf ihre bedrohte Heimat und nahm ein Album nur mit Musikern und Instrumenten aus Madagaskar auf. Auf ihrem Album "Akory" setzt Razia ihr unbequemes Nachfragen fort. Ihren Songzyklus bettet sie in einen madagassischen Klangkosmos von Röhrenzither "Valiha" und Spießlaute "Lukanga".

Razias Reise "Back to the roots" wird auch im neuen Jahr sicher kein Einzelfall bleiben, sondern wieder im Trend der Weltmusik liegen. Aber genauso wird der Crossover mit neuen schillernden Klang-Facetten die Szene faszinieren. Die spanische Sängerin und "Mestizo-Queen" Amparo Sánchez, eine der Stimmen der internationalen Protestbewegung gegen den Superkapitalismus, hat ihre Lieblingsmusiken gemeinsam mit Calexico-Frontmann Joey Burns in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Landschaften ausgegraben: eine Stilmischung aus Rumba, Flamenco, Son, Reggae und Tex-Mex, verbunden mit dem typischen Calexico-Wüstensound. Ihr Album "Espíritú del sol" startet lebensfroh mit einem heiter-friedlichen Slogan, der das neue Jahr hoffnungsvoll einleitet: "Somos todos hijos del sol" – "Wir sind alle Kinder der Sonne."

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Moderation: Cecilia Aguirre

Redaktion: Dagmar Töpfer