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Ensemle Djivan Gasparyan

WDR-Archiv-Schätze – 29.03.2015

Armenische Klangbilder

Stand: 07.04.2015, 12:16 Uhr

Traditionsverbundenheit, eine gewisse klassische Strenge und Konventionalität, ein überwiegend ernster, elegischer Ton – für Außenstehende mag es sich so anhören, als leiste armenische Musik auch heute noch immer klangliche Trauerarbeit.

Der Genozid am armenischen Volk und dessen Vertreibung 1915 aus der Heimat spiegeln sich vielfältig auch in musikalischen Entwicklungen von nunmehr 100 Jahren Diaspora. Viele armenische Ensembles haben vor Mikrofonen von WDR-Ü-Wagen oder WDR-Studios musiziert.

In diesen WDR 3 Musikkulturen bringen wir Aufnahmen aus Konzerten u. a. von Djivan Gasparyan, Haig Yazdjian, Tatul Altounian und dem Vache Hovzepyan Duduk Quintett sowie Studioaufnahmen mit Aram Dikran Melikyan, dem Trio Pehlivanian und dem Shoghaken Ensemble; außerdem Musiken der armenischen Diaspora von Arto Tuncboyaciyan und der Armenian Navy Band sowie armenische Tradition, aufgegriffen von türkischen und kurdischen Musikern wie dem Ensemble Kardes Türküler, schließlich auch als eine Art Kuriosum: Melodien des griechisch-armenischen Esoterikers der 1920er bis 40er Jahre Georges Gurdjieff, notiert von seinem musikalischen Adlatus Thomas de Hartmann und heute re-'traditionalisiert' vom armenischen Gurdjieff Ensemble of Traditional Folk Instruments aus Eriwan.

Moderation: Barbara Wrenger

Redaktion: Werner Fuhr

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