Cyminology 2011 im Bielefelder Mittwochskonzert

Fest der Freude - 06.04.2015

Ostern, Easter, Pascuas

Stand: 18.02.2015, 15:31 Uhr

Der Osten als Himmelsrichtung der aufgehenden Sonne ist Symbol für die Wiederauferstehung Jesu Christi am Ostersonntag. Im Wort „Ostern“ steckt auch das altgermanische „Austrō“ - die Morgenröte. Es ist die Zeit der Freude.

Vor allem in Südeuropa werden die österlichen Traditionen noch gepflegt. Die Sizilianerin Rita Botto lebte über zwanzig Jahre in Bologna, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehrte. Gemeinsam mit der großköpfigen Banda di Avola pflegt Botto den rauen und archaischen Prozessionsstil, der an den Ostertagen durch die süditalienischen Dörfer schallt. Auch die korsische Vokal-Formation Barbara Furtuna weist mit ihrem dicht geknüpften polyphonen Gesang der österlichen Innerlichkeit den Weg.

Die Menschen wurden erlöst, aber in der Freude schwingt noch der Schmerz über die Kreuzigung mit.

Der Mythos von der Auferstehung beschäftigt viele Kulturen. Ein Sinnbild existiert schon in der altgriechischen und altägyptischen Antike: Der mythische Vogel Benu oder Phoenix, der Wiedergeborene, der Unsterbliche, ersteht zu neuem Leben aus der Asche. Ihm hat die Berliner Formation Cyminology um die Sängerin Cymin Samawatie ein eigenes Programm gewidmet. Das Titelstück „Phoenix“ ist die elegische Vertonung eines Gedichts des persischen Lyrikers Nima Yushij: „Die Asche seines Körpers wird weggefegt, aus seiner Asche entsteigt der Neugeborene.“

Ostern zwischen den Kulturen - überall auf der Welt tönen in diesen Tagen nach dem Frühlingsbeginn in globaler Vielstimmigkeit die Gesänge und Musiken.

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Mit Cecilia Aguirre

Redaktion: Dagmar Töpfer