Bandadriatica

Wasser-Odyssee - 12.04.2015

Weltklänge von Fluss und Meer

Stand: 18.02.2015, 16:43 Uhr

Wasser ist Leben - und Leben pulsiert rund um die Ozeane und Meere, an den Ufern und auf den Flüssen der Kontinente. Wir lassen uns musikalisch treiben entlang Euphrat und Tigris, Amazonas und Rhein, Schwarzmeer und finnischem Meerbusen, Karibik und Atlantik.

Ali Farka Touré, einer der besten afrikanischen Gitarristen, wurde am Ufer des Niger geboren. Von ihm wissen wir, dass der Blues zwar untrennbar mit dem Mississippi verbunden ist, seinen eigentlichen Ursprung aber in Afrika hat. Mit der italienischen Brassband Bandadriatica durchqueren wir die Adria von Italien bis Albanien, verlieren uns für einen Moment im sagenhaften Labyrinth der griechischen Inseln, um bald darauf in montenegrinischen und kroatischen Häfen vor Anker zu gehen; immer begleitet von den vielfältigen Klängen dieser Region.

Deutsche Flüsse als Vehikel für gesellschaftskritische Botschaften

Die ungarische Folksängerin Irén Lovasz erinnert daran, wie breit die Donau ist – in manchen Liedern sogar unüberquerbar für getrennte Liebende. Tatkräftig nutzt der deutsche Poet und Liedermacher Heinz Ratz deutsche Flüsse für seine gesellschaftskritischen Botschaften: 2009 schwamm er im eiskalten Wasser 850 Fluss-Kilometer – für Natur und Umweltschutz. Kürzlich startete er zudem seine Floß-Tour zwischen Main und Mittellandkanal, um auf die Situation von Flüchtlingen und vor allem flüchtenden Frauen und Kindern aufmerksam zu machen.

Stromabwärts: Mit dem Konzertschiff auf der Donau

Ähnlich engagiert: der österreichische Liedermacher Hubert von Goisern, der mit seinem Konzertschiff die Donau stromabwärts bis zum Schwarzen Meer fuhr. Zeitweise dabei: Marie Daulne von der legendären belgischen A-cappella-Band Zap Mama und die bulgarische Gypsy-Brass-Band Karandila.
Auch wenn wir sicher im Hafen von Neapel oder Havanna landen: die wahre Reise in die Musik geht weiter…

Außerdem: Konzerttipps für die Region, neue CDs und noch mehr Aktuelles aus den Musikkulturen.

Mit Babette Michel
Redaktion: Dagmar Töpfer