Forlimpopoli Plakatmotiv 2014

Musikschul-Folk – 12.07.2015

Soest – Forlimpopoli

Stand: 16.07.2015, 15:36 Uhr

Traditionelle Musiken lebten Jahrhunderte lang in ihren Milieus aus mündlicher Überlieferung der Melodien, Rhythmen und musikalischen Techniken von alten Spielleuten auf junge. Heutzutage stellt sich bei „Folk“ und „Weltmusik“ die Frage: wie kann man das lernen, und welchen Beitrag leisten dazu öffentliche Schulen?

Kommunale Musikschulen in Deutschland funktionieren in der Regel als (gleichsam ‘Volks‘- oder ‘Volkshoch‘-) Schulen für Musik – d. h. vor allem Kinder, aber auch erwachsene musikalische Laien erhalten hier Unterricht vorwiegend auf Instrumenten und in Stilen der klassischen europäisch-westlichen Musiktradition, daneben auch in Jazz und – die Einwanderungsgesellschaft mit ihren Wahrnehmungs- und Wertveränderungen macht sich bemerkbar! – zunehmend auch in anderen Musikkulturen z. B. des Orients oder Afrikas. Bereits zum siebten Mal veranstaltet in diesem Frühsommer der Popularbereich der Musikschule Soest das Festival “PopUps“. WDR 3 Autorin Cecilia Aguirre beobachtet dabei junge Folk-Ensembles aus NRW wie das A(kko)-Team Unna oder Fo(u)rmat und WOLLga-Ensemble.

Einen ganz besonderen pädagogischen Weg geht – nicht als Volksschule für Musik, sondern als Schule für Volksmusik – die Scuola di Musica Popolare des Städtchens Forlimpopoli in der mittelitalienischen Region Emilia-Romagna. Hier lernen meist erwachsene, darunter auch viele auswärtige SchülerInnen z. B. Dudelsack oder Drehleier, Organetto oder Gesang des Mezzogiorno, aber auch Sitar oder Tablas. Für das Instrument Nyckelharpa gibt es – in Kooperation mit der hessischen Bürg Fürsteneck und dem schwedischen Eric Sahlström Institutet – sogar einen europäischen Studiengang. WDR 3 Autorin Marina Collaci besuchte Ende Mai das Fest „Buonanotte Suonatori“ in der Burg von Forlimpopoli, wo man die musikalischen Früchte des zu Ende gehenden Studienjahres präsentierte.

Moderation: Babette Michel

Mit Beiträgen von Cecilia Aguirre und Marina Collaci

Redaktion: Werner Fuhr