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SoundWorld Chile – 10.09.2013

40 Jahre nach dem Putsch 

Stand: 10.09.2013, 16:31 Uhr

Der Putsch der chilenischen Generäle am 11. September 1973 gegen die Unidad Popular, der gewaltsame Tod des demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende und Tausender von Chilenen bewegten vor 40 Jahren die Weltöffentlichkeit. 

Diese Erschütterung klang und hallt in der chilenischen Musik jener Zeit nach: bei Quilapayun, Inti-Illimani, Illapu, Los Jaivas, Patricio Manns, Angel und Isabel Parra.

Die Wunden schmerzen immer noch. Doch Ensembles wie Quilapayun und IntiIllimani, die wie Tausende von Chilenen im Exil überlebten, versuchen heute auf ihre Art, der veränderten Situation Rechnung zu tragen. Einige ihrer Mitglieder haben Kinder, die in der aktuellen chilenischen Musikszene eine wichtige Rolle spielen. Viele aus der neuen Generation der música popular chilena - Anita Tijoux, Paula Herrera, Pascuala Ilabaca, Chancho en Piedra, Legua York, Joe Vasconcellos - äußern ihre Bewunderung für Violeta Parra, Víctor Jara und andere cantautores der Unidad Popular. Auch Salvador Allende als politische Persönlichkeit gewinnt heute in Chile wieder an Aktualität. Für große Teile der Jugend ist er ein Symbol der Freiheit, unabhängig von jeglicher Parteizugehörigkeit.

Die Debatten der Studentenbewegung, der im Moment wichtigsten Kraft für die Entwicklung neuer gesellschaftlicher Ideen in Chile, werfen nicht nur ein Licht auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Zukunft, die mit den Präsidentschaftswahlen im November neue Brisanz erhält. 

Von Andreas Bodenhöfer und Wolfgang Hamm

Redaktion: Werner Fuhr

Kurz-Video des Autors Andreas Bodenhöfer

02:57 Min. Verfügbar bis 30.12.2099