Im Zuge des Sklavenhandels während der Kolonialzeit wurden zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert nach Schätzungen etwa 300.000 Menschen des Yoruba-Volks allein nach Kuba verschleppt.
Die Nachfahren dieser Sklaven mit westafrikanischen Wurzeln fanden in der Neuen Welt in ihrer Religion, der Santería mit ihren animistische und katholische Elemente vermischenden Bräuchen, die einzige Möglichkeit, eine eigene kulturelle Identität zu bewahren.
Bis heute kann man in Kuba einen großen Einfluss der Yoruba-Kultur im täglichen Leben spüren. Gerade die kubanische Musik schöpft aus dem Potenzial der religiösen Rhythmen und kreiert immer wieder neue Varianten. Aber auch in Europa fanden Musiker bei den Traditionen der Yoruba neue Impulse für ihre Arbeit.
Autor: Ramón Gorigoitia
Redaktion: Werner Fuhr