Ein Klima von Liebe – 20.05.2014
Indigene Klangkunst in Peru
Stand: 13.05.2014, 12:33 Uhr
Dieses Jahr nach Lima zieht die Karawane der Weltklimakonferenz. Und die internationalen Delegationen könnten sich dort inspirieren lassen vom kulturellen Klima vielfältiger nachhaltiger, sorgsamer Graswurzelarbeit im Umgang mit den lokalen indigenen Traditionen.
Perus inkaische Kultur reicht mehrere tausend Jahre zurück. Unglaublich vielfältig sind die Musikstile in den verschiedenen Regionen des Landes heute. Der Musiker Carlos Franco z. B. erforscht alte Berggeist-Rituale im heiligen Tal der Inka. Er hat eine Schule gegründet, die die alten Künste der Indios wieder lehrt - auf der Grundlage von Musik.
Tito La Rosa verbindet uralte Klänge mit eigenen Kompositionen. Er baut seine Instrumente selbst nach archäologischen Fundstücken: Tonpfeifen, riesige Bambusflöten, sogar aus den Federkielen eines Kondors macht er eine Flöte, deren Töne an Sphärenklänge erinnern. Mit seinen Freunden musiziert er an den alten heiligen Orten, z. B. im Tempel Chavin de Huantar der Ancash-Kultur. Eine Schamanin der Shipibo-Indianer ergänzt seine Musik mit heilenden Gesängen.
Autorin: Birgit Kannen
Redaktion: Werner Fuhr