Kyoko Kawamura

Subtile SoundWorld Japan - 30.09.2014

Shamisen und Koto

Stand: 13.08.2014, 18:31 Uhr

Die neuere japanische Musik entstand im 17. Jahrhundert in Westjapan (Kyoto, Osaka). In ihr werden bevorzugt Instrumente wie die Zither Koto und die Laute Shamisen solistisch oder in kleinen Ensembles eingesetzt.

Kyoko Kawamura - Koto-Spiel

Kyoko Kawamura - Koto-Spiel

Als im 18. Jahrhundert Edo (das heutige Tokyo), die neue Hauptstadt im Osten des Landes, auch kulturell immer mehr in den Mittelpunkt rückte, entwickelte sich diese Kammermusik gerade hier im urbanen Umfeld zu einer höchst verfeinerten Kunstform aus Gesang und Instrumentalspiel.

Zu ihren Merkmalen zählen der Verzicht auf vordergründige Virtuosität und die bewusste Beschränkung der musikalischen Mittel auf Einzeltöne und nuancenreiche Klangfarbenschattierungen. Diese "ars subtilior" wird heute in Japan nur noch von wenigen Meistern gepflegt und präsentiert. Kyoko Kawamura ist eine von ihnen.

Sie beherrscht gleichermaßen den von der Shamisen begleiteten narrativen Erzählstil des Itchû-bushi wie die lyrischen Vokalkompositionen aus der Schule des blinden Koto-Meisters Yamada Kengyô (1757-1817). Eine Musik der Stille, die zu konzentriertem Hören einlädt.

Aufnahmen eines Konzerts vom 10. September aus dem Japanischen Kulturinstitut Köln

mit Kyoko Kawamura (Ichisumi Miyako), Itchû Miyako XII, Ryôchû Miyako und Naono Yamashita (Ichie Miyako.)

Autor: Heinz-Dieter Reese

Redaktion: Werner Fuhr