Hippie-Orient Dortmund - 11.11.2014

In mem. Yulyus Golombeck

Stand: 10.11.2014, 14:52 Uhr

Von der Gitarre zog es ihn früh zur orientalischen Knickhalslaute Oud. Zu deren Studium ging er nach Ankara. Mitte der 1980er zog Yulyus Golombeck dann nach Dortmund - und erregte Aufsehen: als Hippie mit Freiluftkonzerten auf der Parkbank und international als Virtuose mit der Münchner Band Embryo.  

Einer der frühen deutschen musikalischen Orientfahrer: In Dortmund spielte er Ethnojazz mit Beşçay und gründete die akustische Formation Maqam. Für die er vor allem komponierte. Jens Pollheide, Maqam-Bassist und -Flötist und heute noch Embryo-Mitglied, sagt: "Ohne Yulyus wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin".

Obwohl schwer asthmakrank, blies der Lautenspieler Golombeck auch die orientalische Längsflöte Ney und konzertierte damit z. B. gemeinsam mit Christian Bollmanns Düsseldorfer Obertonchor. im Jahr 2000 starb Yulyus Golombeck mit 42 Jahren.

Im vergangenen Jahr trafen sich 'seine' drei Ensembles – Maqam, Beşçay und Embryo - im Dortmunder domicil zu einem Gedenkkonzert für den Hippie-Pionier der Orient-Worldmusic in Nordrhein-Westfalen.

Auto: Birger Gesthuisen

Redaktion: Werner Fuhr