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Gespräch am Samstag: Christoph Hübner und Gabriele Voss
Äthiopischer Priester

SoundWorld Addis Abeba – 13.01.2015

Azmari-Klänge, Ethio-Jazz

Stand: 09.02.2015, 13:47 Uhr

Äthiopiens Hauptstadt boomt heute -  eine junge afrikanische Metropole. Vor etwa 120 Jahren gründete Kaiser Menelik II. die Stadt und gab ihr den Namen "Neue Blume", auf Amharisch "Addis Abeba". Äthiopien wurde als einziges Land Afrikas nie kolonisiert.

Nach Meneliks Sieg 1896 über die italienischen Invasoren blieb der Einfluss westlicher Kultur in Äthiopien auch weiterhin vergleichsweise gering.

Waren es anfangs die Azmaris, die fahrenden Sänger, die das musikalische Bild prägten, und, streng davon getrennt, die sakralen Gesänge der Orthodoxen Kirche, so entwickelten sich während der Herrschaft des letzten Kaisers, Haile Selassie, dann doch modernisierte Formen der Volksmusik, eine eigene äthiopische Pop-Musik und die ersten Ansätze von "Ethio-Jazz".

Einige Stars jener Ära - wie Mahmoud Ahmed und Mulatu Astatke - sind noch heute weltweit auf Bühnen zu sehen. Andere - wie Tilahun Gesesse, Buzunesh Bekele und Asnakech Worku - leben nach ihrem Tod künstlerisch weiter: als Inspiration und Legende in den Herzen der Menschen.

Von den ersten armenischen Flüchtlingen, die Haile Selassie ins Land holte und die seine Body Guard Band inspirierten, bis zum Ethio-Reggae eines Jah Lude war es ein weiter Weg - ein Weg, den traditionelle und moderne Musiker parallel gingen und so dem Land die Entwicklung einer einzigartigen afrikanischen Musikkultur ermöglichten.

Am Vorabend der Live-Übertragung unseres Bielefelder "Mittwochskonzerts der Musikkulturen" mit Azmaris und dem Krar Collective: eine SoundWorld Addis Abeba.

Asnakech Worku in den 1960er Jahren

Asnakech Worku in den 1960er Jahren



Autor: Pit Budde

Redaktion: Werner Fuhr

Azmari Dejen Manchelot (13.01.2015) [WDR 3]

05:40 Min. Verfügbar bis 30.12.2099

Azmari Krar Collective (13.01.2015) [WDR 3]

04:02 Min. Verfügbar bis 30.12.2099