Tania Saleh im Porträt

Stand: 28.01.2015, 16:01 Uhr

Die Musikszene in der Hauptstadt des Libanon war stets Schnittstelle zwischen Nahost und Europa, verband Arabesk mit Rock, Chanson mit orientalischem Lied - so auch eine ihrer derzeit spannendsten Protagonistinnen, die Singer-Songwriterin Tania Saleh.

Die Mittvierzigerin agiert jenseits des Arabpop-Mainstream und erfasst ihre Stadt Beirut mit künstlerisch-feinen Antennen. Während des Bürgerkriegs in Rockbands geschult, ließ sie sich später von der Pariser Kunstszene inspirieren und ist heute außer in der Musik auch in der Werbebranche tätig. Alle dies Erfahrungen nutzt sie, um eine bilderreiche, lyrische Klangsprache zu entwickeln.
Im Interview spricht Tania Saleh über die unterschiedlichen Wurzeln ihrer Poesie und ihrer Musik, über das Verhältnis von Mann und Frau in der libanesischen Gesellschaft und über die aktuellen politischen Verwerfungen - stets vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Beirut, die ihre Musik immer wieder neu stimulieren. Ein Porträt einer außergewöhnlichen Dichterin, Denkerin und Sängerin, die für ein erstarktes weibliches Selbstbewusstsein in der arabischen Welt steht.