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Nojane-no

Nojane-no – 12.05.2015

Stadtklänge aus Isfahan

Stand: 11.05.2015, 16:04 Uhr

Das traditionelle Klangbild einer Stadt: geprägt wird es nicht nur von der einheimischen Musik, sondern fast mehr noch von der Akustik ihrer typischen Handwerkstraditionen. Isfahan in Zentral-Iran: die Klangwelt seiner Basare lebte vom Hämmern der Kupferschmiede und den Rhythmen der Webstühle.

Nojane-no, ein Ensemble aus Isfahan, lässt sich, außer von traditioneller Musik der Stadt, auch von solchen Klängen inspirieren. Die jungen Musiker unter der Leitung von Babak Rajabi haben nicht nur die Sounds von Hämmern kompositorisch verarbeitet, sondern auch Geräusche anderer Handwerke ihrer Heimatstadt musikalisch gestaltet und zusammen mit traditionellen Musikinstrumente verwendet.

So tauchen zum Beispiel Nähmaschine, Schere und Reißverschluss neben Instrumenten wie Tar, Daf und Kamanche auf. Auch neue und westliche Instrumente wie Gitarre und Jazz-Perkussion sind im Einsatz und erzeugen Klänge für "Lebaskhani" - was in etwa so viel heißt wie "Kleider-Gesänge". Zu hören (und bei Nojane-nos Auftritten musiktheatralisch zu sehen) ist auch der Saiten-Klang des Woll-Kamms, und es gibt Lieder für nahezu alle Kleidungsstücke vom Kopftuch bis zum Leichentuch. Die Liedtexte stammen aus dem reichen Fundus der persischen Poesie. Manche Lieder schrieben aber auch die Musiker selber neu.

Nojane-no sind:

Nojane-no

Nojane-no


Babak Rajabi - Komponist, Tar
Sina Farzadipoor - Komponist, iranische Schlaginstrumente
Rasool Azadvar - Sänger und "Wollkammspieler"
Saghar Rajabi - Sängerin
Mehdi Nasr - Sänger und "Schere-Spieler"
Siavash Valipoor - Kamanche
Ramtin Kajbaf - Jazz-Perkussion, Nähmaschine
Damoon Safaii - Gitarre
Mehrdad Armanfar – Akkordeon

Autor: Ali Attar

Redaktion: Werner Fuhr

Isfahan Nojan, Baumwolle

07:58 Min. Verfügbar bis 30.12.2099

Gruppe Nohan: „Kleider-Gesänge“

04:48 Min. Verfügbar bis 30.12.2099

Gruppe Nohan: „Nähmaschine“

09:06 Min. Verfügbar bis 30.12.2099