Mit ihrem Auftritt in der Berliner Philharmonie am 13. März 2013 ging die apulische Banda di Ruvo den umgekehrten Weg: sie brachte dem städtischen bürgerlichen Publikum Musik des Mezzogiorno in den Konzertsaal. Lamenti und Trauermärsche, wie sie während der Karfreitags-Prozessionen von der Banda gespielt werden, sind Ausdruck einer alten Volkstradition, die vor allem in Süditalien tief verwurzelt und bis heute lebendig ist.
Madonna nera der Prozession in Gallipoli
Initiator des Projekts war der Jazz-Trompeter Pino Minafra, der seit Jahren mit der Banda seiner Heimatstadt Ruvo zusammen arbeitet. In seinem Stück „Madonna nera“, in dem er ddas Blech der Banda und die Gesangsstimmen des Frauenquartetts Faraualla zusammen bringt, verbinden sich Jazz mit Tarantella, Lamenti und Trauermarsch.
Autorin: Ulrike Klausmann
Redaktion: Werner Fuhr