Das Konzert steht für 30 Tage zum Nachhören bereit.
Wolfgang Amadeus Mozart schrieb seine "Mailänder Quartette" während er in der lombardischen Metropole an seiner Oper Lucio Silla arbeitete. Giuseppe Verdis einziges Streichquartett entstand zu der Zeit, in der er mit seiner Oper Aida beschäftigt war. Giacomo Puccini setzte sein Streichquartett Crisantemi, das er zum Tod eines Freundes geschrieben hatte, auch im letzten Akt seiner Oper Manon Lescaut ein. Italienische Belcanto-Melodien inspirierten auch Hugo Wolf zu seiner nostalgischen Italienischen Serenade.
Das Quatuor Modigliani stellt in seinem Konzert im Zeughaus in Neuss das Thema "Italien" jenseits der Oper in den Mittelpunkt und hat bei der jungen französischen Komponistin Élise Bertrand ein neues Streichquartett in Auftrag gegeben. Auch hier geht es um Italien, allerdings in einem trüberen Kontext; Élise Bertrand blickt in ihrem Stück Lui e Loro (er und sie) auf eine weiße Jesusstatue, die in der Abtei von Monte Cassino als einzige der Zerstörung der Schlachten im Zweiten Weltkrieg entging und inmitten von Leid, Gewalt und Ruinen eine Botschaft der Hoffnung darstellt.
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett G-Dur, KV 156
Élise Bertrand
Lui e Loro
Hugo Wolf
Italienische Serenade, G-Dur
Giacomo Puccini
Crisantemi
Giuseppe Verdi
Streichquartett, e-Moll
Quatuor Modigliani
Amaury Coeytaux, Violine
Loïc Rio, Violine
Laurent Marfaing, Viola
François Kieffer, Violoncello
Live aus dem Zeughaus Neuss
Moderation: Philipp Quiring
Redaktion: Simon Al-Odeh