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alemannische Fastnacht

SoundWorld Deutschland – 07.04.2015

Musiken mit UNESCO-Siegel

Stand: 07.04.2015, 12:13 Uhr

2013 - als das Übereinkommen der "United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization" zur Erhaltung Immateriellen Kulturerbes schon 10 Jahre verabschiedet und 7 Jahre völkerrechtlich verbindliche Konvention war - trat ihm auch Deutschland bei. 2014 konnte die Deutsche UNESCO Kommission erstmals einheimische Schätze auflisten, auch musikalische.  

Kathedralen und Schlösser, Industrieanlagen wie die Zeche Zollverein oder Landschaften wie das Obere Mittelrheintal lassen sich konservieren und restaurieren bzw. renaturieren. Schutz von flüchtigen kulturellen Praktiken aber bedeutet eine besondere Herausforderung. Über Generationen wird mit Kreativität und Erfindergeist Wissen und Können weitergegeben und fortwährend neu gestaltet. Bräuche, Feste und Handwerkskünste, Tanz, Theater, Musik und Erzähltraditionen sind Ausdrucksformen von Identität und Kontinuität.

Viel Zulauf gab es in der ersten Bewerbungsrunde für die Aufnahme in das nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Zu den ersten, von einer Fachjury ausgewählten musikalischen Einträgen gehören das Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung und der Instrumentenbau im vogtländischen "Musikwinkel" um Markneukirchen, aber auch die Rituale des rheinischen Karnevals mit seinen lokalen Varianten, die schwäbisch-alemannische Fastnacht und die Passionsspiele Oberammergau.

Instrumentenbau im Musikwinkel

Instrumentenbau im Musikwinkel



Autorinnen: Birgit Ellinghaus und Eva Marxen
Redaktion: Werner Fuhr