„Deutschland singt“ heißt der Untertitel des musikalischen Roadmovies „Sound of Heimat“. Seit dem 27. September 2012 ist er bundesweit in den Kinos. Die im Drehbuch beschworene neue Lust, deutsche Volkslieder zu singen, zeigte sich ’live’ wenige Tage vor der Premiere, als die Autoren Arne Birkenstock und Jan Tengeler gemeinsam mit Musikern ihres Films zu einer bajuwarisch-kölschen Mitsingnacht in die Kultkneipe „Weißer Holunder“ einluden.
Die jungen Oberfranken Christoph Lambertz und David Saam übten mit den Kölner Besuchern sexy Volkslieder aus ihrer Heimat ein, Loni Kuisle aus Bayern animierte zum mehrstimmigen Jodeln, die Kölner Gruppe Schmackes sang mit dem Publikum alte und neue kölsche Lieder, und Protagonisten der Mitmach-Veranstaltungsreihe „Singender Holunder“ führten einmal quer durch ihr großes Repertoire, das bis zu den Liedern der antifaschistischen Kölner Edelweißpiraten reicht und entsprechend deren romantischer Sehnsucht nach Ferne auch französische Chansons enthält, Melodien aus Griechenland, Brasilien und Protestsongs aus aller Welt. Stimmungsvoll, gemeinschaftsbildend - und eine bedenkenswerte Repertoire-Alternative zu Karnevalshits.
Von Antje Hollunder
Redaktion: Werner Fuhr